Es ist mal wieder an der Zeit, einen weiteren verdienten Spieler unseres FC´s, in Erinnerung zu rufen. Heute stellt sich Ernst Thau (55) meinen Fragen und erzählt wie er die damalige Zeit bei unserem FC Weiher erlebt hat.

Wann hast du beim FC Weiher gespielt?

Ich bin zur Saison 96/97 zum FC Weiher gekommen und habe 2 Jahre hier gespielt. Danach nahm ich ein Engagement als Spielertrainer beim FV Landshausen an, wo ich 1,5 Jahre tätig war. Zur Rückrunde der Saison 99/00 war ich dann wieder hier und gehörte zum Kader der Aufstiegsmannschaft in die damalig, Bezirksliga genannte Klasse.

Wie kam damals der Wechsel zum FC Weiher zu Stande?

Eines Tages war ich bei Aldi in Bruchsal einkaufen. Der Filialleiter und werter Sportkamerad Dieter Spranz, der seiner Zeit ja auch Spieler in der 1. Mannschaft in Weiher war, sprach mich an und fragte was ich denn nächste Saison vor habe und ob ich nicht nach Weiher kommen wolle. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch Spieler des SV Philippsburg und mit knapp 34 Jahre gerade im Begriff mit dem Fußball spielen aufzuhören. Dennoch machte ich mir Gedanken darüber. Der damalige Vorstand, Bernd Hoffmann, nahm inzwischen Kontakt mit mir auf und überzeugte mich von einem Wechsel. Da aber viele Spieler nach dem Abstieg des FC Weiher von der Bezirksliga in die A-Klasse den Verein verließen, war ich lange Zeit der einzige Neuzugang. Als es kurz vor der Wechselfrist immer noch so war, fing ich schon an das ganze zu bereuen. Doch ich wurde positiv überrascht und eines besseren belehrt. Es taten sich viele Spieler von der 2. Mannschaft wohltuend hervor und wurden schnell zu Leistungsträgern in der anlaufenden Saison, in der es nur allein um den Klassenverbleib gehen sollte. Es fand ein großen WIR statt, der Zusammenhalt war immens. Fehlende Klasse wurde durch Leidenschaft und Wille ersetzt. Es war rückblickend eine schöne Zeit aus der ich viel mitnehmen konnte. Ich erinnere mich heute noch gerne daran.

Welche Trainer hattest du?

Als ich kam war zunächst Emil Machauer der Trainer. In der Rückrunde war dann Hartmut Simon der Verantwortliche. Darauf folgte Hansi Loes als Spielertrainer.

Was hat dir besonders gut oder auch weniger gut gefallen?

Mir hat besonders gut der allgemeine Zusammenhalt der 1. und 2. Mannschaft gefallen. Es herrschte eine gute Kameradschaft, man war gern untereinander. Viele Freundschaften entwickelten sich, die teilweise bis heute noch anhalten. Ein besonderes Merkmal zu dieser Zeit war der Umstand, ohne sogenannte Stars umgeben zu sein.Für mich persönlich lief es ja auch ganz. Ich erzielte über 20 Tore und konnte der Mannschaft gut weiterhelfen. In bester Erinnerung waren die Clubhausbesuche sonntags nach den Spielen. Da wurde mächtig gefeiert. Kein Vergleich zur heutigen Zeit. Da waren alle freiwillig gerne dabei. Auch die Frauen haben gerne mit uns mitgefeiert. Reichlich getrunken wurde auch. So mancher musste kurzfristig montags im Geschäft absagen – heute undenkbar. Legendär waren auch die gemeinsamen Aktivitäten mit unseren Russen. Die alte Zigarettenfabrik wo die 3 untergebracht waren, war oftmals Schauplatz von ausgedehnten Partys. Unsere Stimmungskanone Tobias Lang (siehe Interview im September) dichtete sogar eigens, ein auf mich abgestimmtes Lied, welches oftmals lauthals zum Besten gegeben wurde.

Bist du noch sportlich irgendwie aktiv?

Ich bin bei den alten Herren beim FC Bruchsal aktiv.

Hast du Familie/ Kinder?

Ich bin zum zweiten mal verheiratet. Aus erster Ehe habe ich eine Tochter und einen Sohn. Meine Tochter hat mich mittlerweile schon zum Opa gemacht. Liam heißt mein Enkel.

Verfolgst du das Geschehen beim FC Weiher noch?

Ja, das tue ich. Übrigens auch das der Damen.

Vielen Dank lieber Ernst, für die Zeit die du dir genommen hast um für das Interview, Rede und Antwort zu stehen. Bis bald!