Interview mit unserem ehemaligen Spieler Tobias Ebelle
Heute möchten wir mit einem weiteren Interview, einen unseren ehemaligen Leistungsträger, Tobias Ebelle (40), ins Gedächtnis zurück rufen!
Tobias war etwa 10 Jahre fester Bestandteil unserer 1. Mannschaft. Er kam als junger Spieler von unseren Nachbarn aus Ubstadt. Damals war es noch mit einer gewissen Brisanz verbunden, zum Rivalen auf die andere Seite der Gleise zu wechseln. “Tobse” war jedoch schnell beliebt in unseren Reihen und war stets ein äußerst beliebter wie angenehmer Sportsmann. Während er noch in den ersten Jahren als junger Spieler, viele wichtige Tore als Stürmer erzielte und somit redlich zum Aufstieg in die damalige Bezirksliga in der Saison 2000/2001 beitrug, so war er als reiferer Spieler immer mehr als Mittelfeldspieler im defensiven Zentrum ein gefragter Mann. Auch er stand, wie es für damalige Zeiten durchaus üblich war, abseits des Platzes für viele Dinge aufgeschlossen gegenüber und festigte den Mannschaftsgeist mit vielen Ideen und Aktionen zum Beispiel auf etwaigen Mannschaftsausflügen. Sein legendärer Wurf des Ghettoblasters aus dem Hotelzimmer, während der Abschlußfahrt nach Bad Hönningen, erzählt dabei nur eine dieser Geschichten.
Doch lest selber was Tobias Ebelle zu erzählen hat…
Wann hast du beim FC Weiher gespielt?
Ich weiß gar nicht mehr so genau, wann ich gekommen bin. Ich meine es war zur Winterpause der Saison 97/98. Ist ja auch schon eine ganze Weile her. Aktuell bin ich noch bei der AH mal mehr, mal weniger aktiv.
Wie kam der Wechsel vom Lokalrivalen Ubstadt nach Weiher zustande?
Da spielten mehrere Faktoren eine Rolle. Zum einen war die Mannschaft in Ubstadt eine eingespielte Truppe, gespickt mit erfahrenen Spielern. Ubstadt spielte damals noch eine Klasse höher, da war der Schritt für mich wohl einfach noch zu groß. In Weiher war Hansi Trainer und das Team bestand zu einem großen Teil aus Spielern, mit denen ich schon ab der B-Jugend zusammen gespielt habe. Christian Batho, Andreas Emmerich, Nikki Steimel um nur ein paar Namen zu nennen. Heiko Weser, der dann als Verantwortlicher den Kontakt zu mir aufgenommen hat, hatte es wohl noch nie so einfach einen Spieler vom FC zu überzeugen.
Welche Trainer hattest du?
Mein erster Trainer beim FC war Hansi Loes. Über die Jahre kamen aber noch einige dazu. Ali Kaya, Manfred Petermann, Uwe Esch, Thorsten Ludwig und mein letzter Trainer dann Andreas Zutavern. (hoffe ich hab niemanden vergessen)
Was hat dir besonders gut oder auch weniger gefallen?
Ich wurde damals sehr freundlich aufgenommen, was nicht unbedingt selbstverständlich war, da ich ja vom Ortsnachbarn gekommen bin und die Rivalität damals noch etwas ausgeprägter war als heutzutage.
Generell ist das Vereinsleben in Weiher und im speziellen beim FC viel intensiver als ich das gekannt habe. Ich denke da an Highlights wie die Hühnerjägerparty oder den FC Fasching.
Im sportlichen Bereich waren die beiden Aufstiege in die Kreisliga natürlich die Krönung. 2000 gehörte ich noch zu den jungen Spielern, die von Vereinsgrößen wie Hansi Loes, den Cina Brüdern oder auch Werner Herzog geführt wurden. Nachdem wir zwischenzeitlich wieder in die Kreisklasse abgestiegen sind, war es dann der perfekt Abschluss mit dem erneuten Aufstieg meine Laufbahn zu beenden. Meine aktive Zeit wird mir immer positiv in Erinnerung bleiben. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft war auf und neben dem Platz klasse.
Bist Du noch sportlich irgendwie aktiv?
Ich bin noch bei der AH in Weiher aktiv. Böse Zungen würden behaupten, dass ich zu selten da bin. Außerdem habe ich meine alte Leidenschaft zum Kegeln wieder entdeckt. Da helfe ich gelegentlich bei meinem alten Verein aus. Hin und wieder spiele ich auch bei uns in der Betriebssportmannschaft mit.
Wo arbeitest du?
Ich arbeite seit über 20 Jahren bei der Techniker Krankenkasse. Solange mir nicht der Cheftrainerposten beim FC Schalke angeboten wird, wird sich daran wohl so schnell auch nichts ändern.
Hast du Familie/Kinder?
Auch hier setze ich auf Kontinuität. Mit meiner Frau Jasmin habe ich 2 Jungs, Max 9 und Maik 6.
Verfolgst du das Geschehen beim FC Weiher noch?
Natürlich. Gerne bin ich auch live dabei, wie beim Derby gegen Ubstadt, zumal ja meine langjährigen Weggefährten Andreas Emmerich und Rafael Kiwus dort als Trainer tätig sind. Montags schau ich zuerst in der Zeitung wie der FC gespielt hat.
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